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Was macht eigentlich ein Go-to-Market-Manager? Rollenprofil und Anforderungen

Go-to-Market-Strategie: Rolle und Aufgaben

Einleitung: Bedeutung und Kontext der Go-to-Market-Strategie und Rolle des Managers

Viele Unternehmen investieren erhebliche Ressourcen in die Produktentwicklung – doch der eigentliche Erfolg bemisst sich erst an der Markteinführung. Eine ausgeklügelte Go-to-Market-Strategie (GTM) ist hierbei entscheidend, um Innovationen erfolgreich am Markt zu etablieren. Laut Clayton Christensen, Harvard-Professor und einer der bekanntesten Innovationsforscher, scheitern beeindruckende 95 Prozent der jährlich mehr als 30.000 neu eingeführten Produkte – vielfach, weil Strategien und Marktzugang nicht präzise genug ausgearbeitet sind (Quelle).

In diesem Kontext kommt dem Go-to-Market-Manager eine Schlüsselfunktion zu: Er entwickelt und orchestriert GTM-Prozesse und fungiert als Schnittstelle zwischen Produktentwicklung, Marketing, Vertrieb und weiteren Stakeholdern. Ohne ein solides GTM-Konzept und eine klare Rollenverteilung kann die vielversprechendste Innovation schnell zum teuren Flop werden. Ausführliche Leitlinien und Erfolgsfaktoren finden sich im Go-to-Market-Strategie: Der ultimative Leitfaden für erfolgreiches Wachstum.

Was macht ein Go-to-Market-Manager? Rollenprofil und Hauptaufgaben

Das Rollenprofil eines Go-to-Market-Managers ist breit angelegt und verlangt strategisches wie operatives Geschick. Zentrale Kernaufgaben sind:

  • Marktanalyse: Identifikation von Trends, Kundenbedürfnissen, Chancen und Risiken im Zielmarkt. Interviews, Datenanalysen sowie Primär- und Sekundärforschung gehören zum Alltag (Bernadette Ritscherle, Doctolib).
  • Entwicklung der GTM-Strategie: Aufbau und Feinschliff eines tragfähigen Plans zur Markteinführung gemeinsam mit Produkt, Marketing und Vertrieb.
  • Koordination abteilungsübergreifender Teams: Steuerung aller relevanten Akteure – von Produktentwicklung über Marketing bis Sales, um den Markteintritt optimal auszurichten (siehe auch Pillar: Go-to-Market-Strategie).
  • Operatives Management und strategische Verantwortung: Übernahme von Projektmanagement-Tätigkeiten sowie die Verantwortlichkeit für Meilensteine, Budgets und Erfolgsmessung.
  • Coaching und Training interner Teams: GTM-Manager befähigen die Teams, neues Wissen zu übernehmen und umzusetzen, etwa durch Workshops oder gezielte Enablement-Maßnahmen (Highspot, zur GTM-Schulung).

Erfolgreiche GTM-Manager bringen ausgeprägte analytische Fähigkeiten, Erfahrungen im Projektmanagement, Kommunikationsstärke und unternehmerisches Denken mit. Das Rollenbild ist von Ownership und persönlicher Initiative geprägt – kein Tag gleicht dem anderen (Interview Bernadette Ritscherle).

Die fünf Säulen der Markteinführungsstrategie

Eine tragfähige Go-to-Market-Strategie basiert auf fünf zentralen Säulen, die jeweils in unterschiedlichen Ausprägungen, aber stets entlang eines systematischen Rahmens umgesetzt werden sollten:

  1. Marktanalyse – Relevante Zielmärkte, Trends, Wettbewerber und Bedürfnisse werden identifiziert. Tools wie Appinio, SurveyMonkey oder UserTesting bieten tiefe Einblicke (OMR).
  2. Zielgruppenbestimmung – Segmentierung und Genauigkeit bei der Ansprache. Buyer Personas werden anhand verhaltensbasierter, demografischer und psychografischer Daten entwickelt.
  3. Positionierung – Entwicklung eines klaren Value Proposition und Differenzierung vom Wettbewerb; etwa, indem die konkreten Vorteile des Produkts für die Zielgruppe klar herausgearbeitet werden.
  4. Vertriebsstrategie – Auswahl und Orchestrierung geeigneter Vertriebskanäle und -modelle (z.B. Direktvertrieb oder Partnerkanäle, s. Route to Market erklärt).
  5. Erfolgsmessung – Definition und Überwachung klarer KPI (z. B. Conversion Rate, Churn Rate, ROI). Tools wie Pipedrive oder Tracify unterstützen das Monitoring (OMR).

Erfahrungen aus der Praxis zeigen, dass speziell im B2B-Bereich Anpassungen an komplexe Kaufentscheidungsprozesse, lange Sales Cycles und heterogene Buying Center essenziell sind (B2B-Markteintritt meistern).

Struktur und Aufbau einer Go-to-Market-Strategie

Schritt für Schritt zu einer belastbaren Go-to-Market-Strategie:

  1. Marktanalyse durchführen: Datenbasiertes Studium von Markttrends, Eintrittsbarrieren und Wettbewerbssituation.
  2. Zielgruppe definieren und segmentieren: Klare Buyer Personas entwickeln, um Kommunikations- und Produktmaßnahmen zu personalisieren (Go-to-Market-Strategie konkret, Ablauf & Struktur).
  3. Value Proposition formulieren: Was ist der zentrale Mehrwert für die Zielgruppe?
  4. Marketing- und Vertriebskanäle auswählen: Omnichannel-Ansätze, digitale Kanäle, Partnernetzwerke oder Direktvertrieb – angepasst an das Produkt.
  5. Implementierungsplan und Monitoring: Erstellung eines Fahrplans mit Meilensteinen, klare Ressourcenallokation und fortlaufende Erfolgsmessung via KPI (Go-to-Market-Strategie Leitfaden).

Für die Umsetzung empfehlen sich agile Methoden sowie der Einsatz von Projektmanagement-Tools wie Asana, Notion oder Smartsheet. Die Pillar-Quelle bietet eine detaillierte Gliederung und Checklisten für jeden dieser Schritte.

Arten von Markteinführungs- und Go-to-Market-Strategien

Go-to-Market-Strategien unterscheiden sich nach Kanalwahl, Zielgruppenfokus und Branchenausrichtung. Im Überblick:

  • Direktvertrieb vs. indirekte Kanäle: Einige Unternehmen setzen auf persönlichen Vertrieb (besonders im B2B), andere auf Händler oder digitale Marktplätze.
  • Digitale Strategien: Immer mehr Firmen nutzen digitale Kanäle, SaaS-Plattformen und Inbound Marketing als GTM-Instrument (Go-to-Market-Beispiele).
  • Account-based Marketing (ABM): Besonders im B2B-Umfeld bewährt, wenn gezielt wenige, hochwertige Zielkunden adressiert werden.
  • Innovative Modelle: Beispiele wie Microsofts Surface-Produktlaunch (funktionales Alleinstellungsmerkmal, gezielte Kommunikationsstrategie) oder das virale Freemium-Modell bei Zoom (erst Nutzung, dann Upsell) zeigen, wie unterschiedlich erfolgreiche Ansätze aussehen können (Hubspot Blog).
  • Branchenspezifische Herausforderungen: Besonders bei komplexen Produkten oder langen Kaufentscheidungszyklen in B2B-Märkten gelten individuelle GTM-Regeln (B2B-Go-to-Market).

Erfahrungsberichte und Praxisbeispiele

Praxisnahe Einblicke sind entscheidend für Verständnis und Reflexion der eigenen GTM-Ausrichtung. Erfahrungsberichte von Go-to-Market-Managern wie Bernadette Ritscherle (Doctolib) zeigen: Die Aufgaben sind über die gesamte Wertschöpfungskette gestreckt, vom Vertrieb über Change Management bis zum Training von Teams (Interview bei BasicThinking).

Erfolgsgeschichten illustrieren, wie flexible GTM-Strategien zum Erfolg führen können: Ein Beispiel aus dem Modehandel zeigt, wie die gezielte Neupositionierung im GTM die Markenbekanntheit in der Zielgruppe innerhalb eines Jahres von 56 auf 62 Prozent und den Marktanteil von 30 auf 33 Prozent steigern konnte (Deutsche Interim AG).

Innovative Startups setzen häufig auf Produkt-Led Growth oder Community Building. Ein SaaS-Anbieter steigerte z.B. mit einem klar strukturiertem KPI-Framework letztlich signifikant die Conversion Rates und reduzierte Customer Acquisition Costs (PinkStone).

Detaillierte Praxisanalysen bieten auch die Go-to-Market-Beispiele und der Pillar-Artikel.

FAQ: Wichtige Fragen rund um Go-to-Market-Strategie und Managerrolle

Was bedeutet GTM? GTM steht für Go-to-Market und beschreibt die systematische Vorbereitung und Steuerung eines Produkt- oder Dienstleistungslaunchs.

Was sind die fünf Säulen der Markteinführungsstrategie? Marktanalyse, Zielgruppenbestimmung, Positionierung, Vertriebsstrategie, Erfolgsmessung.

Was sind Markteinführungsstrategien? Verschiedene Ansätze, u.a. Direktvertrieb, Channel-Modelle, Digitale Strategien, Freemium-Ansätze, ABM.

Was ist ein Go-to-Market-Manager? Eine funktionsübergreifende, strategische Rolle, die die Planung, Implementierung und Erfolgssicherung von GTM-Prozessen verantwortet (Mehr im Pillar).

Wie sieht eine Go-to-Market-Strategie aus? Klar strukturierter, schrittweiser Fahrplan mit definierten Personas, klarer Positionierung, abgestimmten Kanälen und Monitoring von KPIs.

Was macht ein GTM-Manager? Strategische und operative Steuerung des Produkts oder Services in die Zielmärkte, inklusive Teamkoordination, Analyse, Trainings und Erfolgskontrolle.

Welche Strategie-Arten gibt es? Von klassischen Push- und Pull-Strategien über Digital-first-Ansätze bis zu hybriden Modellen.

Was gibt es für Produktstrategien? Klassisch: Differenzierungs-, Kostenführerschafts-, Nischenstrategien oder Disruptionsmodelle.

Was für Marketing-Strategien gibt es? Outbound vs. Inbound Marketing, Content Marketing, Influencer, ABM, Demand- und Growth-Marketing (siehe auch Go-to-Market-Strategie als Masterplan).

Mein Fazit

Wer nachhaltigen Markterfolg anstrebt, kommt um eine fundierte Go-to-Market-Strategie nicht herum. Sie verknüpft Marktverständnis, Personalisierung der Ansprache, Konsistenz in Positionierung und Vertriebskanälen sowie eine kontinuierliche Erfolgsmessung. Für starke Umsetzung braucht es einen Manager, der strategisch denkt, aber auch operativ mit Teams Impact generiert – und bereit ist, sich immer wieder mit wechselnden Marktbedingungen auseinanderzusetzen.

Kernpunkte:

  • Die GTM-Strategie reduziert Risiko und maximiert Erfolgschancen von Innovationen.
  • Der Go-to-Market-Manager ist ein proaktiver Gestalter von Wachstum und Change.
  • Unternehmen sowie angehende Manager profitieren von cross-funktionalen Kompetenzen und agilen Methoden.

Vertiefende und praktische Hilfen finden Sie stets im Go-to-Market-Strategie Leitfaden.

Schlussfolgerung

Die Rolle des Go-to-Market-Managers verändert sich rasant im Zeitalter der Digitalisierung. Mit dem zunehmenden Einfluss von KI, datengetriebenen Prozessen und neuen digitalen Kanälen ist kontinuierliche Weiterbildung essenziell. Digitale Tools und datenbasierte Arbeitsweisen sind längst im Kern jeder wettbewerbsfähigen GTM-Strategie angekommen (Trends & Transformation).

Unternehmen sollten eine offene Lernkultur fördern und ihren Teams Freiräume für Innovation, Austausch und Anpassungsfähigkeit geben. Die erfolgreiche Markteinführung ist immer ein Zusammenspiel aus Strategie, motivierten Menschen und konsequenter Reflexion von Marktdynamiken. "Gute Produkte verkaufen sich nicht von selbst – es braucht die richtige Strategie, das richtige Team und die Bereitschaft, zu lernen und sich immer wieder neu zu erfinden." (Zitat, chainrelations)