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Wie sieht eine Go-to-Market-Strategie konkret aus? Einblick in Struktur und Ablauf

Go-to-Market-Strategie: Aufbau & Ablauf erklärt

Einführung: Was ist eine Go-to-Market-Strategie und warum ist sie entscheidend?

Im heutigen Wettbewerbsumfeld entscheidet eine präzise Go-to-Market-Strategie (GTM-Strategie) über Marktchancen, nachhaltiges Wachstum und die Effizienz von Markteinführungen. Unternehmen stehen vor der Herausforderung, einen strukturierten, datengetriebenen Ansatz für die Einführung neuer Produkte oder Dienstleistungen zu entwickeln – ein Plan, der weit über bloßes Marketing hinausgeht.

Die Go-to-Market-Strategie ist ein umfassender Fahrplan, der Zielmärkte, Kundengruppen, Wertversprechen, Vertriebskanäle sowie Prozesse zur Kundenbindung systematisch festlegt. Laut dem HubSpot-Marketing-Leitfaden legen erfolgreiche Unternehmen besonderen Wert auf zielgerichtete Kundenansprache und kontinuierliche Erfolgskontrolle: „Eine Go-to-Market-Strategie ist kein Luxus, sondern bildet die Grundlage für eine erfolgreiche Positionierung und langfristiges Wachstum.“ (Quelle)

Im Unterschied zu klassischen Marketing- oder Produktstrategien betrachtet die GTM-Strategie alle relevanten Bereiche cross-funktional – von der Marktforschung bis zur Skalierung und der Verankerung im Vertrieb und Kundenservice. Das Ziel: Erfolgreiche, wiederholbare und messbare Markteintritte, die das Unternehmen flexibel an wechselnde Marktbedingungen anpassen kann. Einen ausführlichen Leitfaden finden Sie im Artikel „Go-to-Market-Strategie: Der ultimative Leitfaden für erfolgreiches Wachstum“. Hier weiterlesen.

Die fünf Säulen einer Go-to-Market-Strategie

Eine erfolgreiche Go-to-Market-Strategie basiert laut Marktforschung und führenden Praxisbeispielen auf fünf tragenden Säulen:

  1. Marktanalyse: Zielgruppen, Wettbewerbsumfeld und Marktpotenzial müssen gründlich erforscht werden. Laut einer Ahrefs-Studie hängt bis zu 90% des Erfolgs einer Markteinführung von der Qualität der Daten und der Marktforschung ab (Quelle). Tools wie Google Trends, Statista oder branchenbezogene Whitepapers unterstützen die fundierte Analyse.
  2. Marktsegmentierung: Identifizieren Sie homogene Kundengruppen, um maßgeschneiderte Ansprache und Angebote zu ermöglichen. Mittels Buyer Personas und ICPs (Ideal Customer Profiles) werden die wichtigsten Zielsegmente greifbar und messbar weitere Praxistipps hier.
  3. Wertversprechen: Differenzieren Sie Ihr Angebot klar vom Wettbewerb und kommunizieren Sie den Mehrwert präzise – das sogenannte Value Proposition. Nur so entsteht ein überzeugendes Narrativ, das beim Kunden authentisch ankommt (Quelle).
  4. Vertriebskanalstrategie (Route to Market): Entscheiden Sie, welche Kanäle effizient und erfolgsversprechend sind – Direktvertrieb, Online, Partnernetzwerke oder hybride Modelle. Die Wahl des Vertriebskanals ist oft erfolgskritisch, wie auch im Artikel „Route to Market erklärt“ analysiert wird: zum Artikel.
  5. Kundenbindung & Support: Nachhaltige Geschäftsentwicklung gelingt nur mit gezielter Betreuung und Support-Konzepten, die langfristige Kundenbeziehungen und Wiederholungskäufe fördern. Frühzeitiges Feedback, Beta-Tests und Support-Angebote sichern die Loyalität.

Für eine strukturierte Vertiefung aller fünf Säulen empfiehlt sich ein Blick in Go-to-Market-Strategie als Masterplan für Innovation.

Rollen und Verantwortlichkeiten: Was macht ein Go-To-Market-Manager?

Der Go-To-Market-Manager nimmt eine Schlüsselrolle bei der erfolgreichen Planung und Umsetzung der GTM-Strategie ein. Zu den typischen Aufgaben gehören:

  • Erstellung und Steuerung detaillierter Marktanalysen und Zielkundenprofile
  • Entwicklung und Formulierung einer konkreten Value Proposition
  • Koordination abteilungsübergreifender Teams aus Produktentwicklung, Marketing, Vertrieb und Customer Success
  • Führung des Markteinführungsplans von der Planung bis zur Kontrolle relevanter KPIs
  • Etablierung von Feedbackschleifen und kontinuierlicher Optimierung

Wie Bernadette Ritscherle (GTM Strategy Manager, Doctolib) beschreibt: „Das breite Aufgabenspektrum, die große Verantwortung und die Möglichkeit, strategisch auf den Unternehmenserfolg einzuwirken, machen die Go-to-Market-Rolle so einflussreich.“ (Quelle)

Die Verantwortlichkeiten überschneiden sich mit denen eines Produktmarketingmanagers und setzen ausgeprägte strategische, analytische und kommunikative Kompetenzen voraus. Weitere Einblicke liefert der Go-to-Market-Leitfaden.

Ablauf einer Go-to-Market-Strategie: Von der Planung bis zur Markteinführung

Der Prozess einer GTM-Strategie folgt einem schrittweisen, iterativen Vorgehen. Laut OMR und Asana umfasst ein optimaler Ablauf:

  1. Strategische Zielsetzung: Konkrete Ziele (z.B. Umsatz, Marktanteil, Kundengewinnung) und KPIs definieren
  2. Produktpositionierung und Messaging: Unique Selling Proposition (USP) und differenzierte Kommunikationsstrategie festlegen
  3. Preisgestaltung und Vertriebsmodell: Preismodelle und Distributionswege evaluieren
  4. Abteilungsübergreifende Integration: Alle relevanten Bereiche – Produktentwicklung, Marketing, Vertrieb, Support – ab dem Start involvieren
  5. Projektdurchführung und Monitoring: Zeitplan, Ressourcen, Meilensteine und Erfolgskontrolle (regelmäßiges Reporting, Anpassung bei Engpässen)

Für B2B-Unternehmen ist besonders die Komplexität bei Entscheidungsprozessen, längeren Sales-Zyklen und der Bedeutung von qualitativen Kundendaten zu beachten. Ein tiefergehendes Kapitel hierzu bietet B2B-Markteintritt meistern: Besondere Herausforderungen für Go-to-Market-Strategien im Geschäftskundenumfeld.

Strategie-Arten und Markteintrittsmodelle

Eine GTM-Strategie kann auf unterschiedlichen Markteintrittsmodellen und Strategiearten aufbauen. Haupttypen sind:

  • Direktvertrieb: Volle Kontrolle, aber hoher Aufwand und hohe Kosten
  • Partnernetzwerk: Nutzung bestehender Marktstrukturen, beschleunigter Zugang, aber Abhängigkeit
  • Online-Vertrieb: Skalierbarkeit, breite Marktansprache, digitale Leadgenerierung
  • Hybride Modelle: Kombination zur Nutzung von Synergien

Im Bereich Produktstrategie dominieren Innovation (Einführung neuartiger Lösungen), Produktvarianten (Anpassung für verschiedene Kundensegmente) und kontinuierliche Erweiterungen.

Marketingstrategien reichen von Inbound und Content Marketing über Outbound-Kampagnen bis hin zu Event-Marketing und Empfehlungsprogrammen (z.B. das Dropbox-Referral-Modell laut OMR – Praxisbeispiel).

Weitere Best Practices und konkrete Analysen praxisnaher GTM-Ansätze finden sich im Artikel Go-to-Market-Beispiele: Analyse praxisnaher Markteintrittsmodelle und ihre Erfolgsfaktoren.

Erfahrungsberichte und Best Practices aus der Praxis

Die GTM-Praxis unterstreicht: Der Erfolg hängt massiv von kontinuierlicher Marktforschung, Flexibilität und dem Lernen aus Feedbackschleifen ab.

  • Frühzeitige Einbindung von Beta-Testern und Pilotkunden ermöglicht schnelles Feedback und Produktverbesserungen vor dem Launch (Quelle).
  • Datengetriebene Anpassungen und regelmäßige Review-Meetings (z.B. OKRs, SMART-Zieldsysteme) stellen sicher, dass Maßnahmen relevant bleiben.
  • Beispiel Salesforce: Das Unternehmen positionierte sich mit einem klaren Cloud-Value-Proposition in einem neuen Marktumfeld und investierte konsequent in gezielte Schulungen für Vertrieb und Marketing (OMR).

Marktforschung und enge Feedbackschleifen sind essentiell, um Fehltritte früh zu erkennen und die Strategie agil anzupassen – Details dazu liefert der Go-to-Market-Leitfaden.

FAQ: Antworten auf häufig gestellte Fragen

Was bedeutet "GTM"? GTM steht für „Go-to-Market-Strategie“ – den strategischen Ansatz für die erfolgreiche Markteinführung von Produkten oder Dienstleistungen.

Was sind die fünf Säulen der Markteinführungsstrategie? Marktanalyse, Marktsegmentierung, Wertversprechen, Vertriebskanalstrategie, Kundenbindung und Support (siehe oben).

Was macht ein Go-to-Market-Manager? Er/Sie verantwortet die Entwicklung, Steuerung und Kontrolle der gesamten Markteinführungsstrategie, organisiert cross-funktionale Teams und koordiniert die Umsetzung. Weitere Informationen dazu finden sich im Pillar-Artikel.

Welche Strategie-Arten gibt es? Direktvertrieb, Partnernetzwerk, Online-Vertrieb, Hybride Modelle (vgl. Abschnitt Strategie-Arten und Markteintrittsmodelle).

Was ist mit „GMT“ gemeint? Häufig handelt es sich um einen Schreibfehler – gemeint ist meist „GTM“, nicht „Greenwich Mean Time“ im Marktstrategie-Kontext. Eine ausführliche Begriffsklärung gibt der Leitfaden.

Mein Fazit: Wesentliche Erkenntnisse und Empfehlungen für die Gestaltung einer erfolgreichen Go-to-Market-Strategie

Eine durchdachte Go-to-Market-Strategie bildet das Rückgrat effizienter Markteintritte und des nachhaltigen Wachstums. Die wichtigsten Empfehlungen:

  • Investieren Sie zu Beginn ausreichend Ressource in Marktforschung und Datenanalyse – Fehler in dieser Phase wirken sich später drastisch aus
  • Integrieren Sie schon früh alle relevanten Unternehmensbereiche (Produkt, Vertrieb, Marketing, Service)
  • Definieren Sie klare, messbare Ziele und kontrollieren Sie die Zielerreichung regelmäßig durch relevante KPIs
  • Planen Sie Strategie-Reviews und nutzen Sie Marktforschung zur kontinuierlichen Anpassung (Marktdynamik, Wettbewerber, Kundenerwartungen)
  • Schaffen Sie flexible Strukturen für unterschiedliche Märkte – vor allem im B2B-Kontext

Detailliertere Schritt-für-Schritt-Empfehlungen finden Sie im Go-to-Market-Pillar-Leitfaden.

Schlussbetrachtung: Perspektiven und Implikationen für zukünftige Markteinführungen

Die Anforderungen an GTM-Strategien steigen: Hyperpersonalisierung durch KI, anspruchsvollere B2B-Kunden, datengetriebene Entscheidungen, ein Fokus auf Customer Experience und schnelleres Feedback prägen die kommenden Jahre (GTM-Trends 2025). Unternehmen müssen bereit sein, traditionelle Modelle zu überdenken und digitale wie hybride Vertriebskanäle organisch einzubinden.

Erste Handlungsempfehlungen für Unternehmen:

  • Stärken Sie Ihre Kompetenzen im Bereich Datenanalyse und Customer Insights
  • Experimentieren Sie mit Pilotprojekten und kurzen Feedbackzyklen
  • Fördern Sie kulturell abteilungsübergreifende Zusammenarbeit
  • Passen Sie Ihre GTM-Strategie regelmäßig an Markttrends und Kundenverhalten an

Eine dynamische, strukturierte GTM-Strategie sichert Unternehmen heute und in Zukunft Wettbewerbsvorteile – mehr dazu im Pillar Guide.